MONSHEIM – Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt hat im Konferenzraum der „Anhäuser Mühle“ den Zuwendungsbescheid aus dem neuen Landesprogramm „Regional.Zukunft.Nachhaltig“ (R.Z.N.) an Bürgermeister Ralph Bothe überreicht. Die Verbandsgemeinde Monsheim erhält rund 1,754 Millionen Euro, um wichtige Entwicklungsmaßnahmen zu realisieren.
„Die Stärkung unserer Dorfzentren und Ortskerne ist ein zentrales Anliegen der Landesregierung. Mit dem Regionalen Zukunftsprogramm geben wir den Kommunen die Möglichkeit, zentrale Lagen aufzuwerten, Aufenthaltsqualität zu steigern und regionale Entwicklung nachhaltig zu gestalten“, sagte Schmitt. Das Programm schaffe damit genau den Handlungsspielraum, den Kommunen für Modernisierung und Zukunftsprojekte brauchen.
Die Ministerin betonte die strategische Ausrichtung des Programms: „Mit R.Z.N. schaffen wir faire Entwicklungschancen – besonders in Regionen, die wirtschaftlich oder demografisch stärker gefordert sind. Jede Region soll Perspektiven haben, unabhängig von ihrer Struktur.“
Zugleich unterstrich sie die besondere Verwaltungsvereinfachung, die das Programm mit sich bringt: „Wir haben ein Instrument geschaffen, das Kommunen spürbar entlastet: schnelle Verfahren, klare Abläufe und ein Höchstmaß an Flexibilität. Die vollständige Auszahlung des Budgets zu Beginn ermöglicht Planungssicherheit ohne Vorfinanzierung und ohne aufwendige Mittelabrufe.“ Abschließend ordnete Schmitt das Programm in die Gesamtstrategie des Landes ein: „R.Z.N. ist ein wesentlicher Baustein für moderne, vitale und lebenswerte Regionen. Die Kommunen gestalten ihre Zukunft – und das Land stellt ihnen dafür die notwendigen Instrumente zur Verfügung.“
Dies konnte Bürgermeister Ralph Bothe bestätigen, der sich bei Ministerin Schmitt und der Landtagsabgeordneten Kathrin Anklam-Trapp ausdrücklich auch für das Vertrauen bedankte, welches die Landesregierung mit dem verhältnismäßig unbürokratischen Förderprogramm den Kommunen entgegenbringe.
Bothe und die anwesenden Ortsbürgermeister erläuterten kurz die insgesamt 15 Maßnahmen, welche durch die Förderung finanziert werden sollen. Den Schwerpunkt bildet dabei die energetische Sanierung und funktionale Ertüchtigung der Mölsheimer Eintrachthalle. Die im Jahr 1964 eingeweihte Halle stellt nach Einschätzung von Ortsbürgermeister Maximilian Kniel den Mittelpunkt des öffentlichen Lebens in der Gemeinde dar. Mehr als die Hälfte der Landeszuwendung soll nach dem Beschluss des Verbandsgemeinderates in die Ertüchtigung dieses Gebäude fließen.
Bereits in den kommenden Tagen startet die von der Verwaltung bereits vorbereitete Ausschreibung für die Erneuerung des Daches am historischen Rathaus in Mölsheim. Hierfür stehen 55.000 Euro zur Verfügung.
Auch die umfangreichen Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen an der Grundschule Offstein werden aus dem R.Z.N.-Programm gefördert: 115.000 Euro stehen für die weitere energetische Sanierung des Schulgebäudes zur Verfügung und 90.000 Euro sollen in die Verbesserung der Barrierefreiheit und des Brandschutzes investiert werden.
In der Engelsberghalle in Offstein werden für rund 60.000 Euro die maroden Fenster erneuert und die Duschräume werden für 25.000 Euro mit einer effizienten Warmwasserbereitung ausgestattet.
Weiterhin stehen 20.000 Euro für die Aufwertung von Kinderspielplätzen in Hohen-Sülzen und 30.000 Euro für die barrierefreie Umgestaltung eines Spielplatzes in Offstein bereit. Für den Bau des Fußwegs zum Gewerbegebiet Flörsheim-Dalsheim erhält die Gemeinde bis zu 150.000 Euro, die Ertüchtigung des „Barbarossa-Radwegs“ von Hohen-Sülzen in Richtung Bockenheim wird mit 25.000 Euro ebenso gefördert, wie die Erneuerung der „Tränkgassenbrücke“ zwischen Monsheim und Kriegsheim. In Mörstadt sollen für rund 10.000 Euro Dorf-Infopoints eingerichtet werden.
Schließlich investiert die Verbandsgemeindeverwaltung in erheblichem Umfang in die weitere Verbesserung der Cyber-Sicherheit, um Daten und Netzwerke vor Hacker-Angriffe zu schützen und erhält dafür eine Förderung in Höhe von 100.000 Euro.
Bild: Übergabe des Förderbescheids durch Ministerin Daniela Schmitt an VG-Bürgermeister Ralph Bothe und die Ortsbürgermeister im Beisein des 1. Beigeordneten Michael Röhrenbeck, Fachbereichsleiterin „Bauen & Umwelt“ Nicole Müller und der Landtagsabgeordneten Kathrin Anklam-Trapp.
(Foto: Stefan Radmacher)


