VG MONSHEIM – Am bundesweiten Warntag am 11. September 2025 wurden die Warnsysteme für den Bevölkerungsschutz auch in Rheinland-Pfalz erprobt. Gegen 11 Uhr löste das modulare Warnsystem (MoWaS) des Bundes mit verschiedenen Warnmitteln wie den Warn-Apps NINA und KATWARN, dem Mobilfunkdienst Cell Broadcast sowie Radio und Fernsehen aus. Zahlreiche Kommunen unterstützten den Warntag zudem mit dem Einsatz von Sirenen, mobilen Lautsprecheranlagen und der Bespielung von digitalen Werbetafeln. Die Entwarnung erfolgte schließlich gegen 11:45 Uhr.
Der für den Bevölkerungsschutz in Rheinland-Pfalz zuständige Innenstaatssekretär Daniel Stich verschaffte sich in der Verbandsgemeinde Monsheim gemeinsam mit Landrat Heiko Sippel und Bürgermeister Ralph Bothe selbst ein Bild der Warnsysteme und lobte vor Ort die Leistungsfähigkeit der Warninfrastruktur in Rheinland-Pfalz. Mehrere Fernseh- und Hörfunkteams, u.a. von SWR, RPR und Sat1 hatten sich am Monsheimer Feuerwehrhaus eingefunden, um den Ablauf des Warntages zu dokumentieren und Statements der Verantwortlichen einzufangen. Vor dem Feuerwehrhaus wurden mehrere Interviews aufgezeichnet, welche später in Nachrichtensendungen ausgestrahlt worden sind.
„Der bundesweite Warntag hat gezeigt: Rheinland-Pfalz verfügt über zuverlässige Warnsysteme, auf die sich die Bevölkerung in Notlagen verlassen kann. Das Proben des Ernstfalls dient dazu, die Abläufe zu testen. Gleichzeitig sensibilisiert der Warntag die Bevölkerung für das richtige Verhalten im Ernstfall. Auf diese Weise trägt er zur nachhaltigen Verbesserung der Sicherheit in unserem Land bei. Unsere Warnsysteme werden kontinuierlich geprüft und stets an die neuesten Entwicklungen und Herausforderungen angepasst“, sagte Staatssekretär Daniel Stich.
„Der Warntag ist ein wichtiger Stresstest für die Warninfrastruktur deutschlandweit und im Landkreis. Damit sollen Optimierungspotenziale identifiziert werden. Wir wollen außerdem die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises für Warnungen sensibilisieren“, so der Landrat des Kreises Alzey-Worms, Heiko Sippel. Stich und Sippel lobten die vorbildlichen Investitionen der VG Monsheim in den Zivil- und Katastrophenschutz.
Der stellvertretende Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Landkreises Alzey-Worms, Stephan Orlemann, stellte das Konzept des Kreises für weitergehende Informationsmaßnahmen und –angebote für die Bevölkerung im Ernstfall vor.
Bürgermeister Ralph Bothe verwies darauf, dass die Verbandsgemeinde Monsheim bereits im Jahr 2017 – als eine der ersten Kommunen in Rheinland-Pfalz – auf die neuen digitalen Sirenen umgestellt habe, welche inzwischen vom Land als Standard gefordert werden. Darüber hinaus habe man sich u.a. mit der Beschaffung großer mobiler Notstromaggregate, eines Wechselladerfahrzeugs und der Vorbereitung großer Hallen und zentraler Gebäude auf eine autarke Stromversorgung für den Ernstfall gerüstet. Bothe betonte aber auch, dass die Alarmierung und das Warnen der Bevölkerung zu den Basics des Zivilschutzes gehören und nur die grundlegende Voraussetzung für alle weitergehenden Maßnahmen im Ernstfall seien. „Gerade angesichts der aktuellen weltpolitischen Entwicklung, aber auch mit Blick auf die zunehmende Intensität von Naturkatastrophen muss es im nächsten Schritt darum gehen, die Bürgerinnen und Bürger darüber zu informieren, was nach einem echten Alarm zu tun ist, wie man sich richtig verhält und wie man sich persönlich und im familiären Umfeld auf eine solche Situation vorbereiten kann.“ Die Verbandsgemeinde Monsheim werde in Abstimmung mit dem Landkreis, dem Brand- und Katastrophenschutzinspekteur und den Nachbarkommunen in den kommenden Monaten dazu Informationsmaterialien beschaffen und an die Bürgerinnen und Bürger verteilen.
Der bundesweite Warntag ist ein gemeinsamer Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen. Er findet in der Regel jedes Jahr am zweiten Donnerstag im September statt. In Rheinland-Pfalz beteiligten sich in diesem Jahr acht kreisfreie Städte und sieben Landkreise mit 42 Kommunen. Insgesamt verfügt das Land Rheinland-Pfalz über 3.589 betriebsbereite Sirenen inklusive aller mobilen Sirenen.
Bild: Staatssekretär Daniel Stich, Landrat Heiko Sippel, VG-Wehrleiter Eike Milch, Bürgermeister Ralph Bothe und der Stellvertretende BKI Stephan Orlemann verfolgten in Monsheim den Ablauf des bundesweiten Warntages und diskutierten zukünftige Herausforderungen des Zivil- und Katastrophenschutzes.
(Foto: Astrid Milch)