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Mölsheim

Ortsgemeinde Mölsheim

Wappen ML.JPG

Die Gorgonen sind griechische Meeresgottheiten, die jeden zu Stein werden lassen, der sie anblickt. Eine von Ihnen ist die berühmte Medusa. Sie ist auf einer fränkischen Goldfibel abgebildet, welche 1930 in einem Weinberg gefunden wurde. Das zeigt nicht nur, dass die Franken die galloromanische Kultur in sich aufgenommen und verarbeitet haben, sondern auch, dass Ihnen der Platz im Zellertal für eine Siedlung geeignet erschien. Und das, obwohl der sonnenbeschiedene Nordhang, an dem Mölsheim liegt, immer wieder ins Rutschen kommt.

Immerhin kennt man das Weindorf unter dem Namen Meldrisheim bereits 771 in den Lorscher Schenkungsurkunden. Ortsherr war dann aber bald das Benediktinerkloster Hornbach im Bliesgau. Sein Wappen, ein schwarzes Kreuz in Silber, findet sich noch heute im Mölsheimer Ortswappen. Aber das Abt Johann von Kindhausen verkaufte 1512 eine Hälfte des Dorfes an die Kurpfalz, die andere kam 1768 nach einem Rechtsstreit mit dem Herzogtum Zweibrücken dazu. Von da ab gehörte man zum Oberamt Alzey.

Dazwischen war Mölsheim fast vierzig Jahre lang schwedisch, jedenfalls mit seiner zweibrückischen Hälfte.

Das kam, weil der Schwedenkönig Karl XI. von 1681 bis 1718 auch Herzog von Zweibrücken war. Aber das wäre eine historische Kuriosität geblieben, wenn nicht der schwedische Güterverwalter Johann Philipp Luhmann von 1703 bis 1705 den Neubau der bereits über 400 Jahre alten Kirche vorangetrieben hätte. Sie gehörte damals den Reformierten und Lutheranern im Dorf. Die Katholiken beteiligten sich nicht am Neubau und errichteten 1740 am Ortsende ein eigenes Gotteshaus. Luhmann nannte den Turm des Neubaus nach seinem königlichen Herzog „Karlsturm“. Im Übrigen ließ er auch zwei Schulhäuser bauen. Weniger bekannt ist, dass der Mölsheimer Demokratenverein im März 1849 stolze 64 Mitglieder hatte. Ob davon welche zwei Monate später als Freischärler in die nahe Pfalz gezogen sind gegen die Preussen, weiß man nicht. Aber zumindest weist diese Statistik auf ein hohes politisches Selbstbewusstsein der Mölsheimer im 19. Jahrhundert hin.


Am Kalkofen 1 steht ein denkmalgeschütztes Bauernhaus aus dem Jahre 1561, das zu den ältesten erhaltenen Profanbauten im gesamten Landkreis zählt. Auch der Hauptkeller unter der Scheune stammt aus dem 16. Jahrhundert. Heute hat das Weingut Ross hier ein Gästehaus untergebracht. In der Hahlgasse findet man den Kindergarten. Kerb wird am ersten Wochenende im September gefeiert, im Juni das Dorffest unterm Kastanienbaum.

Ortsbürgermeister

Sascha Wötzel

Pflänzerstraße 23

67591 Mölsheim

+49 6243 900569


Homepage Mölsheim


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Die Gorgonen sind griechische Meeresgottheiten, die jeden zu Stein werden lassen, der sie anblickt. Eine von Ihnen ist die berühmte Medusa. Sie ist auf einer fränkischen Goldfibel abgebildet, welche 1930 in einem Weinberg gefunden wurde. Das zeigt nicht nur, dass die Franken die galloromanische Kultur in sich aufgenommen und verarbeitet haben, sondern auch, dass Ihnen der Platz im Zellertal für eine Siedlung geeignet erschien. Und das, obwohl der sonnenbeschiedene Nordhang, an dem Mölsheim liegt, immer wieder ins Rutschen kommt.

Immerhin kennt man das Weindorf unter dem Namen Meldrisheim bereits 771 in den Lorscher Schenkungsurkunden. Ortsherr war dann aber bald das Benediktinerkloster Hornbach im Bliesgau. Sein Wappen, ein schwarzes Kreuz in Silber, findet sich noch heute im Mölsheimer Ortswappen. Aber das Abt Johann von Kindhausen verkaufte 1512 eine Hälfte des Dorfes an die Kurpfalz, die andere kam 1768 nach einem Rechtsstreit mit dem Herzogtum Zweibrücken dazu. Von da ab gehörte man zum Oberamt Alzey.

Dazwischen war Mölsheim fast vierzig Jahre lang schwedisch, jedenfalls mit seiner zweibrückischen Hälfte.

Das kam, weil der Schwedenkönig Karl XI. von 1681 bis 1718 auch Herzog von Zweibrücken war. Aber das wäre eine historische Kuriosität geblieben, wenn nicht der schwedische Güterverwalter Johann Philipp Luhmann von 1703 bis 1705 den Neubau der bereits über 400 Jahre alten Kirche vorangetrieben hätte. Sie gehörte damals den Reformierten und Lutheranern im Dorf. Die Katholiken beteiligten sich nicht am Neubau und errichteten 1740 am Ortsende ein eigenes Gotteshaus. Luhmann nannte den Turm des Neubaus nach seinem königlichen Herzog „Karlsturm“. Im Übrigen ließ er auch zwei Schulhäuser bauen. Weniger bekannt ist, dass der Mölsheimer Demokratenverein im März 1849 stolze 64 Mitglieder hatte. Ob davon welche zwei Monate später als Freischärler in die nahe Pfalz gezogen sind gegen die Preussen, weiß man nicht. Aber zumindest weist diese Statistik auf ein hohes politisches Selbstbewusstsein der Mölsheimer im 19. Jahrhundert hin.


Am Kalkofen 1 steht ein denkmalgeschütztes Bauernhaus aus dem Jahre 1561, das zu den ältesten erhaltenen Profanbauten im gesamten Landkreis zählt. Auch der Hauptkeller unter der Scheune stammt aus dem 16. Jahrhundert. Heute hat das Weingut Ross hier ein Gästehaus untergebracht. In der Hahlgasse findet man den Kindergarten. Kerb wird am ersten Wochenende im September gefeiert, im Juni das Dorffest unterm Kastanienbaum.