Zusätzliche Büroräume für die Verbandsgemeindeverwaltung


VG MONSHEIM – Bereits im vergangenen Jahr hatte eine Ermittlung des zusätzlichen Personalbedarfs der einzelnen Fachbereiche der Verbandsgemeindeverwaltung ergeben, dass insgesamt acht weitere Büroarbeitsplätze geschaffen werden müssen, um mittelfristig die anstehenden Aufgaben adäquat bearbeiten zu können. Ursache hierfür sind einerseits die durch Bundes- oder Landesgesetze zugewiesenen zusätzlichen Aufgaben z.B. im Bereich des Vergaberechts, der Digitalisierung, des Landestransparenzgesetzes, des Datenschutzes und der Neuregelungen bei Grund- und Umsatzsteuer. Hinzu kommen aber auch die Aufgaben, welche durch Beschlüsse der kommunalen Gremien von den Ortsgemeinden auf die Verbandsgemeinde übertragen wurden, oder als zusätzliche Aufgaben freiwillig übernommen werden sollen.

So wird es in der Verwaltung zukünftig eine Sachbearbeiterin für die Verwaltung der Kindertagesstätten geben, welche in die Trägerschaft der VG übergehen. Durch die bessere EDV-Ausstattung der Schulen im Rahmen des „Digital-Pakts“ und die zunehmende Digitalisierung von Verwaltungsabläufen wird ein zweiter Mitarbeiter im IT-Bereich benötigt. Zur Umsetzung des geltenden Wettbewerbsrechts musste eine Vergabestelle eingerichtet werden und die Bauabteilung verfügt inzwischen über zwei Bautechniker, um die Vielzahl von Bauprojekten der Ortsgemeinden und der VG betreuen zu können. Auch für die Verwaltung des Gesundheitszentrums und des Mietshauses in Flörsheim-Dalsheim, sowie die Bewirtschaftung der „Rheinhessenhalle“ ist zusätzliches Personal erforderlich. Weiterer Personalbedarf besteht im Bürgerbüro, um Wartezeiten zu vermeiden und den Service für die Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. „Wir möchten zukünftig aber auch noch stärker eigene Nachwuchskräfte ausbilden, um dem absehbaren Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, erläutert VG-Bürgermeister Ralph Bothe.

Da das denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude „Anhäuser Mühle“ nur in Abstimmung mit der Denkmalpflege erweitert werden kann und im Hinblick auf zukünftige Home-Office- und Job-Sharing-Regelungen noch nicht klar ist, ob der zusätzliche Bedarf an Büroarbeitsplätzen langfristig bestehen wird, wurde in Abstimmung mit der Kreisverwaltung entschieden, zunächst für einen Zeitraum von fünf Jahren Büroräume in Systembauweise zu beschaffen und später zu entscheiden, was langfristig die wirtschaftlichste und sinnvollste Lösung darstellt.

Der Verbandsgemeinderat hat daher der Firma Kleusberg aus Wissen den Auftrag erteilt, eine aus acht Modulen bestehende Einheit mit zwei Einzelbüros und drei Doppelbüros südlich des Nebengebäudes in Richtung Pfrimm zu errichten. Die Anlage mit einer Länge von 24 Metern und einer Breite von ca. 6 Metern wird über zwei Korridore an das Verwaltungsgebäude angebunden und bereits ab Mai 2022 nutzbar sein.

Der Fertigbau wird mit Teppichboden, Heizung, Außenjalousien, Brandschutzeinrichtungen und einer Wärmedämmung ausgestattet und somit eine vollwertige Büronutzung entsprechend den Arbeitsstättenrichtlinien ermöglichen. In den neuen Räumen wird der Fachbereich „Bauen und Umwelt“ untergebracht, dessen bisherige Räume im Obergeschoss des Verwaltungsgebäudes dann für andere Abteilungen zur Verfügung stehen.

Die Kosten für die Büromodule belaufen sich inklusive Innenausstattung und Mehrwertsteuer auf rund 200.000 Euro. Hinzu kommen ca. 30.000 Euro für die Fundamentarbeiten und die Herstellung der Übergänge zum Verwaltungsgebäude. Diese Arbeiten werden durch das Monsheimer Bauunternehmen Biedert ausgeführt. Den Auftrag für die Möblierung der Räume hat die Flörsheim-Dalsheimer Schreinerei Schäfer erhalten, welche Produkte des sächsischen Herstellers OKA liefern wird.

Nach dem Umzug der Bauabteilung soll auch das Einwohnermeldeamt in größere Räume wechseln und zu einem echten Bürgerbüro umstrukturiert werden, in dem dann vielfältige Anliegen der Bürgerinnen und Bürger von mehreren Mitarbeiterinnen bearbeitet werden können. Ziel ist es, Wartezeiten bei Behördenterminen zu verkürzen und das Serviceangebot weiter zu verbessern.

 

Bild: Mit einem großen Autokran wurden die Fertigmodule der neuen Büroräume über das Nebengebäude der Anhäuser Mühle gehoben.